Samstag, 10. Dezember 2011

Das Wahre Böse gibt es nicht

Mich beschäftigte die Frage nach den bösen Taten.
Gibt es das richtig Böse? Sind alle bösen Taten böse?
Erschreckenderweise kam ich zu dem Schluss, dass es das wahre Böse wohl nicht gibt. Das bereitet mir Sorge. Denn damit wären ja böse Taten zu rechtfertigen. Oder mindestens auch nicht ganz zu vermeiden. Immer mit der Ausrede, dass selbst die schlechte Tat Gutes hat.

Umso mehr hoffe ich das jemand den Fehler in meiner Schlussfolgerung, in meinen Gedanken entdeckt, so dass ich wieder Hoffnung haben kann. Denn ich war immer gewillt gerecht zu handeln.

Hier meine Gründe für meinen Schluss.

Ein Haufen böser Leute tun böses im Zusammenschluss.
Dies tun Sie gemeinsam. Sie schützen sich einander. Sie helfen sich einander. Natürlich nur um das Böse zu tun. Doch sind deren Taten zumindest gegeneinander als gut zu bezeichnen.
Selbst wenn nur ein einzelner Böser, seine Taten vollbringt, dann tut er im mindestens, sich selbst gut. Selbst wenn er sich schlecht fühlen sollte. Die Tat oder irgendwas darin gibt im das so dringende zu stillende Gefühl. Es tut im also in einer Art gut. Er tut es für sich. Wie kann eine Tat die auch gutes bringt, nur aus Böse bestehen. Mindestens ein ganz kleines Stück tat sie Gutes.

Natürlich renn ich nun nicht los und tue fortan nur noch Böses. Doch wäre mir wohler, wenn jemand weisers als ich mir helfen könnte. Also nur zu und zeigt mir das Gegenteil.

Saso Nikolov

1 Kommentar:

  1. "Gut" und "böse" sind keine absoluten Begriffe, sie stehen immer in Relation zu einer gewissen Wertevorstellung. Demnach sind Schlussfolgerungen, die aus der Vermutung herausgehen, es gäbe nur "gut" und "böse", ziemlich wertlos. Es sind schlichtweg schlechte Approximationen für komplexe ethische Bewertungen.

    Beispiele für Definitionen von "gut" (und somit Negationen für "böse") sind:
    - Handlung insgesamt nützlich für die Gemeinschaft (Utilitarismus)
    - mir selbst dienlich (Egoismus)
    - steigert das Glück aller
    - Handlung entsteht aus einem Pflichtbewusstsein
    - Handlung dient dem Wohle der Nachfahren (Verantwortungsethik)
    - Handlung befriedigt das Gewissen (psychologischer Ansatz)
    - wirtschaftlich vernünftig (Erwerbsethik)
    - ...

    Thomas

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